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Tartelettes de Santiago – Einstimmung und Geburtstag

Noch 57 Tage sind es, bis ich in den Flieger nach Santander steige. 57 Tage, um hier noch einiges zu klären, ein wenig zu planen und ganz viel Vorfreude zu spüren. Dank toller Facebook-Gruppen, interessanter Blogs und Foren mit liebenswürdigen Teilnehmern, wird das wunderbare Gefühl des Gespanntsein immer wieder neu entfacht. Aktuell sind einige Leute auf den Jakobswegen unterwegs, die hier fast täglich Bilder und Texte für die Daheimgebliebenen und Sehnsüchtigen veröffentlichen. Auch vom Camino de la Costa, dem Teil des Camino del Norte, den ich gehen werde, kommen in regelmäßig neue Eindrücke – ich kann es kaum erwarten, zurück zu sein und wieder den gelben Pfeilen und Muscheln zu folgen. Und das noch in einer so wunderbaren Landschaft und vor so einer schönen Kulisse.

Die Ausrüstung steht noch nicht komplett, allerdings ist dafür auch noch ausreichend Zeit. Um Abends nicht immer nur mit dem Bodybag / der Hüfttasche unterwegs sein zu müssen, wandert dieses tolle Ultraleichtgewicht mit – und wenn sich das Praktische auch noch mit ein klein wenig Werbung für diese Seite hier verbinden lässt, ist das doch klasse!

MyCamino-Beutel

Meine Camino-Playlist

Im vergangenen Beitrag habe ich dazu aufgerufen, mir tolle Songs zu nennen, die ich in meine Playlist aufnehmen soll. Songs zum Runterkommen am Abend und um ein Stück Zuhause auf dem Weg dabei zu haben. Meine aktuelle Playlist für den Camino seht ihr nachfolgend, vielleicht fällt dem einen oder anderen ja noch eine schicke Ergänzung ein.

Alanis Morissette – Thank U
Ben Howard – Oats in the water
Ben Nichols – The old death
Bryan Adams – I’m ready
C2C – Down the road
Celtic Woman – Orinoco flow
Celtic Woman – You raise me up
Coldplay – Magic
Depeche Mode – Walking in my shoes
Dolores Keane – Solid ground
Dougie MacLean – Feel so near
Emily Kinney – The parting glass
Eva Cassidy – Fields of Gold
Gary Jules – Mad World
Great Big Sea – Wave over wave
Israel Kamakawiwo’ole – Over the rainbow
Jamie N Commons – Lead me home
Jill Andrews – Total eclipse of the heart
Judy Collins – Both sides now
Lee DeWyze – Blackbird Song
Lissie – Go your own way
Lura – Marinhêro
Mark Knopfler – Beryl
Mark Knopfler – Wherever I go
Mike Strickland – Forest Gump Suite
Nancy Sinatra – These Boots are made for walking
Of Monsters and Men – Sinking man
Philipp Poisel – Wo fängt Dein Himmel an
Rudimental – Free
Sean Keane – If I needed you
Simon & Garfunkel – The sound of silence
The John Wright Band – Black Clothes
The John Wright Band – River Run
The Proclaimers – I’m gonna be (500 Miles)
Tim Bendzko – Ich laufe
Tracy Chapman – Baby can I hold you
U2 – I still haven’t found what I’m looking for
Wise Guys – Das Wasser

Mein Geburtstag ist gerade vorbei, das Jahr der Schnapszahl eingeläutet – daher findet er in diesem Beitrag auch noch kurz Platz. Meine großartige Kollegen müssen eben gewürdigt werden, da ich ihnen ein schickes Accessoire zu verdanken habe. Da spricht man nichtsahnend (*höhöhö*) von diesem coolen Buff-Tuch mit Credencial-Druck (Die Stempel aus dem Pilgerausweis) und zack, liegt eins auf dem Geburtstagstisch im Büro. Aber ganz cool wird es noch: Eine weitere, süße Kollegin hatte den Plan zwar mitbekommen, allerdings nicht, dass das bestellte Tuch schon eingetroffen war. Am Flughafen in Spanien entdeckt sie eines und kauft es sicherheitshalber mal. Der Trend geht ja schließlich zum Zweittuch! 🙂

Buff-Credencial

Jetzt gebietet es ja der Anstand, den Lieblingskollegen auch einen anständigen, wenn nicht sogar großartigen Kuchen aufzutischen, so als Dankeschön und so. Die Geschmäcker bei uns im Büro sind sehr verschieden und reichen von “Süß? Her damit!” bis zu “Bitte keine Creme im Kuchen.”

Da ich aber nicht auf schnöden Rührkuchen stehe und erst recht nicht auf Backmischungen, musste ja schon etwas ausgefalleneres her. Der Wald war dank vieler Bäumen aber doch schnell gefunden, sodass ich passend zum baldigen Abenteuer auf dem Camino de la Costa eine galizische Mandeltarte, bzw. süße kleine Tartelettes gebacken habe. Jetzt gab es bei dieser Tarta de Santiago ausschließlich positive Reaktionen: Die Kollegen mit dem süßen Zahn haben sich direkt darauf gestürzt und wollten das Rezept und die Kollegin mit Wunsch nach einem Kuchen ohne Creme war ebenfalls begeistert. Einzig jene mit Nussallergie musste sich zurückhalten. Aber man kann es ja nicht jedem recht machen (*duckundweg*).

Letztendlich sind diese tollen Tartelettes de Santiago sogar Low-Carb, da überhaupt kein Mehl verwendet wird. Das folgende Rezept reichte für eine ca. 4cm hohe Tarte in der 26er Springform und 8 kleine Tartelettes. Um das unbedingt zur Tarta de Santiago gehörige Puderzucker-Bild zu machen, benötigt ihr das Jakobskreuz als Vorlage, das sich in der Google-Bildersuche zuhauf finden lässt. Die Schnibbelei war im Grunde die größte Aufgabe bei dieser Leckerei!

Tarta de Santiago / Tartelettes de Santiago

Zutaten:
500g gemahlene Mandeln (naturbelassen oder ohne Haut – je nach Farbwunsch des Teigs)
225g Butter
6 mittelgroße Eier
200g Zucker
Bittermandelöl
Geriebene Zitronenschale

Den Backofen bei 150°C Umluft vorheizen.
In der Küchenmaschine wird die Butter schaumig geschlagen, Zucker und Eier gleichmäßig hinzugegeben. Das Bittermandelöl und die Zitronenschale kommen zum Schluss mit den gemahlenen Mandeln hinzu. Fertig! Legt eine Springform mit Backpapier aus, fettet sie ein (oder eben die Tartelettes-Förmchen) und füllt den Teig hinein.

Nun kommt die Springform für etwa 50 Minuten, die Tartelettes für ca 15 Minuten in den Ofen. Prüft mit einem Holzstäbchen die Konsistenz und lasst den Kuchen im Anschluss ausreichend abkühlen. Nun nur noch die Schablone drauf legen und mit Puderzucker bestäuben. Diese Tarte ist so wahnsinnig lecker und unfassbar schnell gemacht, dass alle Menschen in eurem Umfeld ohne Nussallergie sie euch förmlich aus der Backform reißen werden!

Buen camino!