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Die Packliste

Kaum ein Thema kommt so regelmäßig in Foren und Diskussionsgruppen rund um den Camino auf, wie die Frage nach der idealen Packliste. Wer noch nicht auf dem Jakobsweg war, macht sich (oft zu viele) Gedanken um die Dinge, die man unbedingt dabei haben sollte und auf die man verzichten kann. Jede Packliste ist einzigartig, da jeder für sich selbst entscheiden muss, auf welche Dinge er nicht verzichten kann und welchen Luxus er mitzuschleppen bereit ist. Viele Wiederholungstäter machen sich einen Sport daraus, das Gewicht des Rucksack so gering zu halten, dass manch einer sich fragen mag, ob sich überhaupt etwas im Inneren befindet – die Grenze von 5-6kg werden hier nicht selten angepeilt.

Mein Ziel sind keineswegs diese 6kg, sondern (bestmöglich inklusive Flüssigkeit) unter 10kg zu bleiben und es sieht schwer danach aus, als würde das auch funktionieren. Bekleidung und Kosmetik / Hygiene-Produkte sind bei mir auf das persönliche Mindestmaß reduziert – ich benötige nicht mehr als 2 Exemplare der meisten Klamotten, nur bei den Socken und der Unterwäsche gehe ich auf 3 Sets. Kosmetika besteht aus Mini-Flaschen und mit dem Karma Komba Waschstück habe ich Shampoo und Duschzeug in einem. In meinen Rucksack gelangen allerdings einige Technik-Utensilien, auf die ich, wie schon einmal berichtet, nicht verzichten möchte. Ich habe vor, von unterwegs zu bloggen und zu berichten, sodass Tastatur, iPhone und Lademöglichkeiten unbedingt auf meine Packliste für den Jakobsweg gehören.

Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstab und keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und kein zweites Hemd.”
Lukas 9,3; Worte Jesu an die Jünger

Nach der Beschreibung, wie Jesu Jünger in die Welt ausziehen sollten, pilgern heute ohnehin die allerwenigsten, wenngleich ich den ein oder anderen auf dem Camino kennengelernt habe, der diesem schon sehr nahe kam. Jeder so wie er will!

Jakobsweg Rucksack
Mein Jakobsweg Rucksack 2010

Allgemein:
Rucksack (Deuter Act Lite*)
Schlafsack
Kissen
Leicht-Trekkingstöcke*
Bauchtasche
Kniebandage*
Jute-Beutel
Crocs
Lowa Renegade GTX Mid*
Rucksack-Kondom*
Ultraleicht-Handtuch*
Rettungsdecke

Kleidung:
2 Hosen
2 Shirts
1 Ankle-Top
1 dünnes Langarm-Shirt
1 dünner Fleece-Pulli
Regenjacke
3 x Unterwäsche
3 Paar Trekking-Socken
Funktionshose
Funktionsshirt

Jakobsweg Rucksack
Mein Jakobsweg Rucksack 2011

Kosmetik:
Karma Komba
Waschmittel
Sonnencreme
Schmerzmittel
Pflaster
Nagelset
Gesichtscreme
Deo
Zahnbürste
Zahnpasta
Hirschtalg
Ohropax
Hygiene-Artikel
Klopapier
Rasierer
Taschentücher
Q-Tips
Haargel

Jakobsweg Rucksack
Mein Jakobsweg Rucksack 2012

Sonstiges:
iPhone & Ladegerät
iPhone Ladeschale*
Logitech Keys-To-Go*
EasyAcc 10.000mAh Powerbank* & Ladekabel
Brille, Sonnenbrille & Etui
Buff-Tuch
Beanie & Cap
Minion
Pilgerführer & Credencial
Stift
Kopfhörer
Wäscheklammern / Sicherheitsnadeln
Geldbörse
Taschenmesser
Stirnlampe
Spork

In 16 Tagen geht es dann endlich los und ich fühle mich wunderbarerweise echt gut. Das linke Knie hat mir in den vergangenen Wochen ein wenig Sorgen gemacht, das bergab Gehen habe ich ich arg gemerkt und ein kleines fieser Sorgen-Gedanke hatte sich da festgesetzt. Gestern habe ich allerdings einen einer 20km Testlauf mit nahezu komplettem Gepäck gemacht und dabei sowohl die neuen Gel-Einlegesohlen als auch die Kniebandage getestet. Beides hat sich als extrem gut herausgestellt, die Bandage saß perfekt und hat mir auf unebenem Boden und bergab spürbar geholfen. Sicherlich ist das nicht die optimalste Lösung und der ein oder andere wird nun wieder laut mit “Arzt!” aufschreien. Ich weiß aber, worauf das Problem zurückzuführen ist und ich merke, dass es schon fast auskuriert ist. Vielleicht wäre der Lauf auch ohne Bandage gut gegangen. Riskieren wollte ich es aber nicht.