Artikel
2 Kommentare

Najera

Jakobsweg 2011 - Najera

Früh haben wir uns aus den Betten geschält nach einer guten und bequemen Nacht (keine Selbstverständlichkeit), Manu hatte seine Sachen schon nahezu komplett am Vorabend gepackt, da er so früh wie nur irgend möglich losziehen wollte, um der Hitze zu entkommen. Wir anderen drei waren da eher etwas gemächlicher, haben auch noch am Rande der Stadt gefrühstückt und uns dann mehr oder weniger motiviert auf den Weg gemacht. Die Hitze zog allerdings schnell an, doch kamen ja eben wir drei am Vortag recht gut mit ihr auf freiem Feld, mit regelmäßig aufs neue gewässertem Hut auf dem Kopf und genügend Getränk zurecht. Doch sollte es sich heute als etwas anders herausstellen.

Mit Manu war ausgemacht, dass er, sobald er in Najera eintrifft, nach einer Casa Rural, einer Privatherberge oder Pension Ausschau halten sollte, da uns die Herbergen dort nicht so recht zusagten (beide aus eigener Erfahrung).

Wir übrigen Drei kamen zwar mit der Zeit immer besser voran, doch zeigten sich nach fast 20km unter strahlendblauem Himmer bei wohl mindestens 34 Grad wahre Erschöpfungserscheinungen. Wir sind in Ventosa eingekehrt, haben uns im Schatten, so gut es eben ging, klimatisiert und uns dann doch nicht die verbleibenden 10km zugetraut. Ich weiß ja, wie die ausehen, es hätte in den Weinbergen nach Najera runter weder Schatten noch Wind gegeben. Und es war auch schon kurz vor 2. Nun denn, so haben wir uns, ganz Pilger ungleich, aber auf Körper und Kräfte achtend, für ein Taxi entschieden. Im Benz wurden wir dann eingesackt und Chris und mir hat die fürs Laufvolk doch sehr ungewohnte Geschwindigkeit zu schaffen gemacht. Schon komisch, wie schnell man sich an die eigene Laufgeschwindigkeit gewöhnt und Geist und Körper diese als normal erachten.

Manu hat in meiner Herberge vom letzten Jahr zwei Doppelzimmer aufgetan, sodass wir mal richtig durchschlafen und ein privates Bad unser Eigen nennen durften. Manu und ich haben das Kloster besucht und einen unfassbar schönen, beruhigenden und stimmungsvollen Ort in diesem Kreuzgang entdeckt. Das war wirklich eine inspirierende und memorable Erfahrung! Der Abend schloss mit dem wohl besten Pilgermenü, das ich je hatte und Wein, der vom Privatgut der Köchin kam. Was für ein toller Abend. Und so ganz ohne Plastik-Chicken für Andre! 🙂

Wir staunen immer öfter über die große Zahl an Störchen hier! Toll!!!

Liebste Grüße an alle geliebten Menschen!

P.s.: Bitter ärgert euch nicht, dass es diesmal keine Bilder im Blog gibt. Die werden alle nachgereicht, doch macht das Mist-Ding hier Ärger beim Bilder-Upload und ich schreibe sowieso immer vom Handy aus!

2 Kommentare

  1. Hallo Denise,
    ohh ich freue mich so, wenn ich deinen Blog lese :). Habe eben gesehen, dass du also auch “zweimal den gleichen Weg” gegangen bist, da du vorher nicht in SJP angefangen hast. Ich habe letztes Jahr in Pamplona angefangen und mache mich Mitte April auf nach SJP und schaue, wie weit mich meine 3 Wochen bringen.
    Ich vermisse den Camino so unglaublich!!!
    Lieben Camino-Gruß,
    Caro

    Antworten

    • Das nächste Mal geht’s für uns dann ja mit unserem „kleinen Camino-Wunder“ auf den Weg. Mit genug Pampers im Gepäck. 😉

      Liebe Grüße
      Denise

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.