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4. Tag laufend, Puente la Reina

Alto del Perdon

Danke für die lieben Kommentare und Grüße, es rührt mich wirklich sehr und freut mich ganz dolle. Die letzte Nacht war angenehm, endlich mal durchschlafen, was allerdings nur für mich gilt und den tollen Oropax zu verdanken ist (Papa, tausend Dank, die sind echt meine Rettung!). Heute kann man wohl sagen, dass wir zwar nicht an unsere Grenzen gestoßen sind, aber sie dennoch nicht allzu weit entfernt waren.

Es hat die ganze Nacht geregnet und so sah dann auch der Boden überall aus. Wir sind zwar mit aufklarendem Himmel gestartet, und der Aufstieg zum Alto de Perdón wäre unter anderen Umständen echt leicht zu meistern gewesen, doch bei diesem übelst schlammigen Boden sah es eher so aus: Ein Schritt vor, zwei zurück gerutscht. Das zusätzliche Gewicht durch den Schlamm an Schuhen und Gamaschen sei mal nicht erst erwähnt.

Auch hatte ich das Gefühl, dass mein Rucksack ungefähr doppelt so schwer war als gestern, wo es alles echt leichter vonstatten ging.

Der Abstieg war auf dem Geröll mir noch wackligen Beinen auch eher nur ein bisschen schön, aber wir haben das gut geschafft. Als wir dann unsere erste Rast nach dem Abstieg gemacht haben, fing es an zu regnen, und leider wurde es auch immer schlimmer. Jetzt gerade gießt es wie aus Eimern draußen. Wie sehr man sich doch auf eine heiße Dusche freuen kann…

Ich bin aber nicht allzu nass geworden, meine Regenkleidung hat toll mitgespielt. L ist dagegen klatschenass, so auch sein gesamter Rucksack.

Heute morgen musste ich eine kleine Blase entdecken, die mir den Aufstieg auch nicht sonderlich erleichtert hat, jetzt geht es mittlerweile aber recht gut und morgen siehts schon wieder ganz anders aus.

L hat sich auf dem Weg mit zwei Spaniern angefreundet, beide um die 75 Jahre alt, mit denen wir jetzt in eine Albergue am Anfang der Stadt eingekehrt sind. Das wird heute wohl ein feuchtfröhlicher Abend… Mut antrinken und so für den morgigen Tag, der komplett mit Regen vorhergesagt ist. Es geht 22.5 km nach Estella, ich bin gespannt, was dieser Tag bringen wird. Übermorgen trennen sich dann unsere Wege, L bleibt in Logroño, ich werde weiter marschieren!

Ihr Lieben, schreibt mir, wie es euch geht! Ich hoffe, ihr seid alle wohlauf!

Ich bin fix und alle, meine Beine feuern gerade ein wenig und mein Nacken schmerzt von einer ungesunden Kopfhaltung beim Regen aber sonst geht es mir fabelhaft. Auch das im Regen laufen, in der Gewissheit, dass alles trocken bleibt, war irgendwie toll. Und Caroline heißt gar nicht Caroline sondern Carina – ich hab ihr versprochen, das zu berichtigen. 😉

Allerliebste Grüße an euch alle, fühlt euch fest gedrückt, geherzt und geküsst. Liebste Grüße an Mama, Papa, Oma, Opa und den Brummbären!

13 Kommentare

  1. –Auf der Suche nach meiner Arbeitskolleging bin ich auf diesen Blog gestoßen und war begeistert! Selten habe ich mich so gut über sie informiert gefühlt, wie nach ihren Posts—

    Denise, ich freu mich, dass es dir so gut geht und ich hoffe, dass du dich oder das auf diesem Weg findest was du zu finden angedacht hast! 🙂

    Liebste Grüße auch von der Liebespalme!

    Die Helden Fabrik

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  2. Liebe Denise, lieber Ludwig!
    Ich freue mich darüber zu lesen wie eure Tage sind und ebenso, dass es euch gut geht! Am 3.Tag schon mit dem Bus (ich schüttel jetzt mal mit dem Kopf). Nun ja – Oropax, regendicht machen, Blasenpflaster ausgepackt und weiter!
    Ich bin grad heute in meine neue Whg. gezogen und selig…
    Liebe Grüße an euch Beide und: DURCHJEHALTEN!!!
    der samtige Robert

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  3. Hallo liebste Denise,
    also deine Berichte sind wie ein verfrühter Adventskalender
    für mich, es macht Spaß sich jeden Tag auf ein neues “Türchen”
    zu freuen. 🙂
    Morgen geht die Uni wieder los, ein Teil der Studenten wird nun in
    Zelten draußen unterrichtet zwecks Platzmangel! Und das wo es bald
    kalt wird. Brrrrr.
    Fühl dich gedrückt!
    Liebe Grüße Ewa

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  4. Hallo Denise,

    ich hoffe ihr habt bald wieder besseres Wetter und die Schalfgelegenheiten werden besser.
    Immer schön durchhalten. Bin auf den nächsten Bericht gespannt.

    Liebe Grüße

    Patrick

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  5. Hey, Du bist auf dem Wege zu Deiner “inneren Burg”, Deinem ICH… da gibts jetzt kein murren und kein knurren über ein paar Hügel – und vor allem: Es gibt gar kein schlechtes Wetter – nur die falsche Kleidung. Gehe weiter, immer weiter. Das besagt doch schon der Pilgergruß: Ultreia !! Ich wünsche Dir, dass Du ankommst – und wenn es ggf. auch nicht das Ziel ist, das Du dir ausgesucht hast. Alles Gute

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  6. Hach, ist das schön, hier alles mitverfolgen zu können. Das ist ja fast so, als wäre man dabei- nur viel bequemer ;). Es ist schön, zu lesen, dass es dir gut geht. Und die Blasen und Muskelbrennereien waren ja bestimmt eingeplant. Euch noch einen guten und sicheren Weg. Und mehr Sonne als Regen.

    Fühl dich gedrückt.

    LAHS

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  7. ich freue mich auch dass es dir viel besser geht als erwartet! 😉 nein wirklich deine vorbereitung hat sich wohl echt gelohnt wie du im direkten vergleich feststellst. ich schick euch sonne in eure herzen! gruß an Carina!

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  8. Liebe Denise ! Deine Bilder geben einiges wieder, wie abwecheslungsreich der Alltag eines pilgernden Menschen sein kann. Karawanen ziehen vorbei – manche mit Fahrrädern ( Bild ) und Du trägst die Last Deines Weges selber. Trage es mit der Gewissheit, dass nach dem Weg vieles nicht mehr so sein wird, wie vorher . Diese Erfahrungen über und mit Menschen und ganz speziell mit sich selber wird und muß tiefgreifend sein. Es klingt vieleicht etwas aufgesetzt aber labe Dich an der Gewissheit, dass Du etwas vollbringst, wovon viele träumen, reden – vielleicht auch zerreden und letztendlich kommen Sie nie vom Fleck. Viele Grüße auch an L.Er soll sein Alter nicht so Ernst nehmen – Augen zu und weiterlaufen ! Laß Dich auf diesm Weg ganz sehr drücken, so dass die kleine Unpässlichkeiten ein Randthema werden. Laaaaaaaaaaaaaaaaaaauf ! M + D

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