Ein Tag, der sich wie Kaugummi zog und dennoch so schön begann: im Morgengrauen aufgestanden und alles verpackt, sind wir noch während der letzten Ausläufer des Morgenrots in Foncebadón aufgebrochen. Mit viel Wind und ordentlich kalt auf dem Berg haben sich die Mädels schnell nach einem kleinen Frühstück in den Croozer verzogen und sind erst kurz vor dem Cruz de Ferro wieder ausgestiegen.
Hier haben wir voller Freude den Hügel erkundet, wo Unzählige vor uns ihre Steine, Muscheln, Fotos oder andere Memorabilia hinterlassen haben. Unsere selbst bemalten Steine und Muscheln guter Freunde haben wir dort gelassen und Mama hat in Erinnerungen schwelgend und diese nun mit positiven Erlebnissen überschreibend ein paar Tränchen verdrückt.
Nach dem Cruz de Ferro haben wir in Manjarin Tempelritter Thomás getroffen – große Freude dass er zurück ist, aber hier scheint noch einiges an Arbeit vor ihm zu liegen. Ab hier und bis Molinaseca sind wir nun auf der Landstraße unterwegs. Der normale Camino ist für unseren Croozer unmöglich zu meistern und so wandern wir Stunde um Stunde über Asphalt. 3 km mehr werden es dadurch am Ende sein und viele Serpentinen bis ins Tal, aber immerhin haben wir es geschafft. Und etliche Pilger schauen uns mehr als geschockt an, als wir in Molinaseca ankommen, da sie nicht glauben können, wie wir es geschafft haben…
Die letzten 7 Kilometer bis Ponferrada ziehen sich fürchterlich wie Kaugummi, die Kinder können sich nicht entschieden zwischen Kichern, Jammern, „ich will raus“ und „ich will rein“. Am Ende erreichen wir aber nach 28 km unser Hostal, gönnen und noch einen kleinen Altstadt-Rundgang, eine Pizza, die neu entdeckte Faszination von Tinto de Verrano und einem Belohnungseis zum Abschluss.
Wir haben fertig!