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Tag 8: im Nebel bergab durch den Gruselwald

So schön uns O Cebreiro gestern im Sonnenschein begrüßt hat, so zauberhaft verabschiedet es uns im morgendlichen Nebel. Für Regen ausgerüstet starten wir früh und bringen schnell die ersten 10 km hinter uns, da hier Frühstück und Kaffee auf uns warten. Da wir gestern nur eine kurze Etappe gelaufen sind, begrüßen wir viele neue und erstaunte Menschen um uns herum, die uns das erste mal treffen.

Wie immer sind nicht nur die anderen Pilger, sondern vor allem die Bewohner der Städte und Dörfer und die Menschen in den Bars und Cafés von den Räubertöchtern begeistert. Hier und da gibts süße Geschenke, oft werden wir um Erlaubnis für gemeinsame Fotos gefragt. Camino Superstars, das sind die beiden wirklich.

Ein paar knackige Anstiege sorgen für heiße Waden am Morgen, die Mädels machen aber super mit – es bleibt ihnen bergab und bergauf aber ja auch nichts anderes übrig. Die Maxi-Räubertochter macht ihren heutigen Camino zur Gesangsprobe, sodass eine Elsa im Fledermaus-Regencape neben uns her hopst.

Nach den Aufstiegen zum Alto do San Roque und zum Alto do Poio geht es nun stetig bergab. Die galicische Landschaft erinnert immer öfter an Irland, was ja naheliegend ist. Wir machen Begegnung mit einer Kuhherde und einer leicht panischen Bäuerin: die Tiere hier kennen zwar Pilger und Fahrräder, ein grasgrüner Croozer scheint aber was ziemlich Neues zu sein.

Die finalen Kilometer bis Triacastela ziehen sich ziemlich, und wir sind mehr als froh, endlich in der wirklich sehr hübschen Albergue Atrio angekommen zu sein. Wäsche waschen, Betten beziehen, Duschen und ein bisschen einrichten – auf geht’s zu Drinks und auf Essenssuche. Letztere sollte sich als recht schwierig herausstellen. Wir kehren für ein Ankommensgetränk ein und entdecken auch schnell eine Dame, die wir in den letzten Tagen immer wieder treffen. Wir bitten sie an unseren Tisch und freuen uns sehr, die Bekanntschaft von Ingeliese aus Dänemark zu machen.

Doch ist es zu früh zu versacken, wir streifen weiter durchs Dorf und entscheiden uns für eine lecker klingende Menü-Karte, um nur schnell zu erfahren, dass es vor 19 Uhr kein Essen gibt. Ich weiß, das ist in Spanien normal, aber in einem Dorf, dass von hungrigen Pilgern lebt? Ich weiß ja nicht….

Also kehren wir zurück ins erste Restaurant, wo der Essensaal brummt und die Küche auf Hochtouren läuft arbeitet. Geht ja doch. Anschließend braucht das Bett heute nicht lang auf uns zu warten – der nächste Tag hat es in sich.

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