Heute in einer Woche fliegen wir nach Spanien. Dieser Camino beginnt dort, wo er auch endet – der Kreis schließt sich Inder Hauptstadt Galiciens und wird uns somit schon vor dem ersten Schritt einen Blick auf die Kathedrale verschaffen. Aus pilgerromantischer Sicht ist diese Reihenfolge sicher nicht die optimalste, uns ist es allerdings wurscht.

Wir waren schon dort, wir haben sie schon gesehen, die große unbekannte Überraschung ist sie nicht mehr und dennoch wird das Ankommen auf der Plaza do Obradoiro am Ende dieses Caminos wunderbar, unvergesslich und außergewöhnlich sein. Weil wir als Familie ankommen.

Der Start in Santiago ermöglicht uns zudem eine Perspektive, ein Fotomotiv, das uns aus Gründen der Müdigkeit bisher versagt geblieben ist: Die Kathedrale und der vermutlich leere Vorplatz bei Nacht. Wir starten gegen 5 Uhr morgens Richtung Astorga, um dort unsere Reise zu Fuß zu beginnen – auf dem Weg zum Alsa Busbahnhof werden wir dann an der nächtlich angeleuchteten Kathedrale vorbei kommen. Große Vorfreude!

Die aktuellen Berichte vom Camino lassen uns Menschenmassen erwarten; es scheint so, dass schon der April und Mai Zahlen an Pilgern hervorbringt, wie man es sonst aus den Sommermonaten kennt. Wir sind dennoch frohen Mutes, zumal wir aus bereits bekannten Gründen unsere Betten “sicher” haben und uns darum keine Sorgen machen müssen. Vielleicht treffen wir ja auch den ein oder anderen, dem wir auf Instagram, Facebook und in diversen Foren auf ihrem Weg folgen.

Wer aktuell unterwegs ist und in etwa einer Woche Astorga erreicht, könnte unser Tischnachbar werden. Solltet ihr einen grünen Croozer mit deutsch-belgischer Beflaggung und zwei tanzenden und singenden Mini-Pilgerinnen entdeckt: Sagt Hallo!